An optical clock based on a highly charged ion

verfasst von
Lukas Josef Spieß
betreut von
Piet Oliver Schmidt
Abstract

Optische Uhren sind die Versuchsaufbauten mit der geringsten Unsicherheit. Dadurch finden sie Anwendung sowohl in der Zeitmessung als auch bei Test der Grundlagenphysik. Ihre außerordentliche Genauigkeit wird erreicht, in dem ihre Frequenz auf einen elektronischen Übergang in neutralen oder einfach geladenen Atomen referenziert wird. Die erzielten Ungenauigkeiten sind häufig limitiert durch externe Störungen, die die Übergangsfrequenz verschieben. Hochgeladene Ionen (HCI) sind intrinsisch weniger sensitive auf Störungen durch externe Felder, was sie zu interessanten Kandidaten für solche eine Anwendung machen. Der Bau einer optischen Uhr basierend auf einem HCI war lange nicht möglich, da sie bei Megakelvin Temperaturen erzeugt werden. Erst in den letzten Jahren, wurde die Isolation und das sympathetische Kühlen einzelner HCI in einer Paul Falle erreicht, was Quantenlogik Spektroskopie (QLS) mit Hz-Genauigkeit ermöglicht. In dieser Arbeit wird die erste optische Uhr basierend auf einem HCI präsentiert. Hierzu wurde QLS verwendet um den 2P1/2 - 2P3/2 Übergang bei 441 nm in Ar13+ koheränt anzuregen. Der große Unterschied im Ladungs-zu-Mass Verhältnis der verwendeten Ionen (40Ar13+, 9Be+) führt zu Schwierigkeiten beim Kühlen bestimmter Bewegungsmoden. Dies wird gelöst, in dem eine neue algorithmische Kühlmethode verwendet wird, wobei die niedrigste je berichtete Temperatur für ein HCI erreicht wird. Eine detaillierte Untersuchung des experimentellen Aufbaus liefert eine systematische Unsicherheit von 2 × 10^−17, was vergleichbar ist mit anderen optischen Uhren. Ein Uhrenvergleich wurde durchgeführt und die daraus abgeleitede Übergangsfrequenz verbessert deren Genauigkeit um acht Größenordnungen. Die Isotopieverschiebung (40Ar13+ - 36Ar13+) wird um neun Größenordnungen genauer gemessen, was den quantenelektrodynamischen Kernrückstoß auflöst, ein Effekt der zuvor nicht in einem Mehrelektronen System beobachtet wurde. Die Ar13+ Uhr ist limitiert durch ihre statistische Unsicherheit. Dies kann überwunden werden in dem ein System mit einem Übergang mit schmallerer Linienbreite verwendet wird. Deren experimenteller Nachweis bleibt schwiering solange keine Daten aus Fluroszensmessung vorliegen. Um dies zu verbessern, wird eine optische Dipolkraft demonstriert, welche zustandserhaltend ist und eine größere Linienbreite erreicht als konventionelle Rabi-Anregung. Dies ermöglichte es eine Vielzahl von Uhrenübergängen in HCI experimentell zu identifizieren, bevor sie in optischen Uhren genutzt werden.

Organisationseinheit(en)
QUEST Leibniz Forschungsschule
Typ
Dissertation
Anzahl der Seiten
186
Publikationsdatum
2023
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.15488/13691 (Zugang: Offen)
 

Details im Forschungsportal „Research@Leibniz University“