Quantum back-action evasion and filtering in optomechanical systems

verfasst von
Jakob Schweer
betreut von
Klemens Johannes Hammerer
Abstract

Die Messgenauigkeit optomechanischer Sensoren hat eine Sensitvität erreicht, sodass sie im Rahmen der Quantentheorie beschrieben werden müssen. Quantenmechanik besagt, dass jede Messung eine Rückkopplung auf das vermessene System induziert. Bei optomechanischen Kraftsensoren is ein Kompromiss zwischen Rückkopplung und Messgenauigkeit durch die Verzahnung von Schrotrauschen und Strahlungsdruckrauschen begründet. Die Verwendung der optimalen Leistung, derart dass diese beiden Prozesse in Waage liegen, führt zum Standardquantenlimit (SQL). Hierdurch wird die Messgenauigkeit begrenzt. Um das SQL zu überwinden und die fundamentale Grenze der Parameterschätzung zu erreichen, welche durch Quanten-Cramér-Rao-Ungleichung bestimmt ist, werden die Methoden der Quantenglättung und Rückkopplungsumgehung benötigt. Im ersten Teil dieser Arbeit wird das Gebiet der Quantenglättung im Kontext von optomechanischer Kraftmessung untersucht. Die Quantenglättung kombiniert die Methoden der Vorhersage und Retrodiktion, um Abschätzungen an die Parameter eines Quantensystems zu tätigen, welche in der Vergangenheit liegen. Um die Feinheiten dieser Abschätzungen für Quantensysteme zu demonstrieren, werden zwei Filter, der Kalman- und der Wiener-Filter eingeführt. An einem einfachen optomechanischen System, werden deren Ergebnisse für die Vorhersage und Retrodiktion berechnet. Mögliche Diskrepanzen werden im Kontext der verfügbaren Theorien der Quantenglättung beleuchtet. Im zweiten Teil dieser Dissertation wird eine Rückkopplungsumgehungsmethode, die kohärente Quantenrauschunterdrückung (coherent quantum-noise cancellation, CQNC) untersucht. Bei CQNC wird ein Oszillator mit effektiver negativer Masse an einen optomechanischen Sensor gekoppelt, um destruktiv mit dem Strahlungsdruckrauschen zu interferieren. Eine mögliche optische Realisierung eines solchen negativen Masse Oszillators wird vorgestellt und mit einem optomechanischem Kraftsensor kaskadiert. Dieser Aufbau wird hinsichtlich seiner Rauschünterdrückungfähigkeit untersucht. Diesbezüglich ermitteln wir die Bedingungen für eine vollständige Abwendung von Strahlungsdruckrauschen und analysieren den Einfluss von möglichen Abweichungen von diesen Bedingungen auf die Rauschünterdrückung. Zuletzt präsentieren wir eine Fallstudie eines möglichen experimentellen Aufbaus. Die Fallstudie zeigt eine mögliche Strahlungsdrückreduzierung von 20% und dass der Oszillator mit effektiver negativer Masse als erstes System in der Kaskade zu bervorzugen ist.

Organisationseinheit(en)
Institut für Gravitationsphysik
QUEST Leibniz Forschungsschule
Typ
Dissertation
Anzahl der Seiten
119
Publikationsdatum
2023
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.15488/13289 (Zugang: Offen)
 

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